Alexander McCargar
ifk Junior Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 2024 bis 30. Juni 2025

Tents, Turbans and Tribulations: The Ottoman in Early Modern Viennese Performance Culture



PROJEKTBESCHREIBUNG

Diese Arbeit befasst sich mit der komplexen Alterisierung von Osmanen im Kontext der Wiener Aufführungs- und Festspielkultur während der Frühen Neuzeit. Sie untersucht, wie die Entwicklung der Darstellung von Osmanen in Bühnen- und Kostümbild sowie in der Festspieldekoration die sich verändernde Wahrnehmung von Andersartigkeit in dieser Zeit widerspiegelt. Der gewählte Zeitraum umfasst die erste Belagerung Wiens im Jahr 1529 und endet um 1800, was den entscheidenden Übergang der Osmanen von einer fremden Bedrohung zu einer gleichwertigen europäischen Macht darstellt. Diese Transformation verlief jedoch nicht linear, sondern war vielmehr ein Oszillieren, das widersprüchliche Ideen und Wünsche widerspiegelt. Spezifische Trends und materielle Praktiken der Fremdheit werden analysiert, darunter die Verwendung von dunkel geschminkten Gesichtern, Masken und Kostümelementen, die die körperlichen Merkmale verändern sollten. Exotische Vorstellungen von Harems und osmanischen Frauen spielen ebenfalls eine große Rolle bei den auf der Bühne gezeigten Typisierungen, die mit imperialistischen und kolonialistischen Strukturen verflochten waren.



CV

Alexander McCargar ist Bühnenbildner und Kunsthistoriker und promoviert derzeit an der Universität Wien, Abteilung für Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Im Jahr 2020 erwarb er seinen MFA in Bühnengestaltung an der Yale School of Drama. Zuvor hatte er Abschlüsse in Architektur und bildender Kunst mit einem Nebenfach Kunstgeschichte an der Rhode Island School of Design erworben. Im Jahr 2020 wurde er für ein Beinecke Library Graduate Research Fellowship ausgewählt, um über die Darstellung außereuropäischer Charaktere in der europäischen Oper zu forschen. 2015–2016 war er Fulbright-Stipendiat mit einem Projekt, das sich auf die Oper als interdisziplinäre und interkulturelle Kunstform konzentrierte. Während dieser Zeit war er Gaststudent im Fachbereich Bühnen- und Filmgestaltung an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Professor Bernhard Kleber. Alexander arbeitet regelmäßig mit dem Theatermuseum Wien zusammen, und sein Artikel über Zeichnungen dieser Sammlung wurde 2022 mit dem internationalen Ricciardi-Preis von Master Drawings ausgezeichnet. Als Bühnenbildner hat er unter anderem die Kulissen und Dekorationen für Maria Stuarda an der Slowakischen Nationaloper, Circé (1694) mit dem Boston Early Music Festival und Händels Ariodante für die Theaterakademie August Everding entworfen.



Publikationen

»The Ottoman Influence and Other Modes of Exoticism in the Drawings of Daniele Antonio Bertoli« (Working Title), in: Antonio Daniele Bertoli. Die Figurinen des Disegnatore da Camera seiner Majestät, KHM-Museumsverband, Theatermuseum, [forthcoming 2025].

»Plumes of Power: The Native American in Habsburg Festival Culture before 1700«, in: Habsburg Encounters with Native America, Central European University Press [forthcoming 2025].

»Copy or Coincidence? Pietro Righini and the Bibiena Legacy«, in: Master Drawings 60 (2), p. 183–200. [This article was awarded the 2022 Ricciardi Prize for best art historical paper on the topic of drawings from a scholar under 40.]

28 Oktober 2024
18:15
  • Lecture
ifk & ifk@Zoom
Alexander McCargar

Shaping the Perception of Otherness. Performing the Ottoman in Vienna before 1800

Representations of the Ottoman occur frequently throughout European visual culture during the early modern period. Stereotypes, repeated motifs and battle scenes abound across painting, sculpture and the decorative arts. Harder to decipher, however, is how portrayals of Ottomans were propagated within structures of performance culture.

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