Chris Tedjasukmana
ifk Gast der Direktion


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 2017 bis 31. Januar 2018


Kontakt

c.tedjasukmana@fu-berlin.de

Bewegungsbilder – aktivistische Videos, politische Ästhetik und vernetzte Öffentlichkeiten



PROJEKTBESCHREIBUNG

Augenzeugenvideos, Dokus und Kampagnentrailer mit Klickzahlen im Millionenbereich – seit Entstehung des Web 2.0 formiert sich ein zivilgesellschaftlicher Videoaktivismus zwischen Online- und Offline-Öffentlichkeiten, Social Media und Social Movements. Das Projekt untersucht die neuen Bewegungen im Netz und diskutiert die Auswirkungen auf die Öffentlichkeit.

Mussten Videos zuvor in einem zeit- und kostenaufwändigen Prozess gedreht, geschnitten und vertrieben werden, ermöglichen HD-Kameras, Schnittsoftware, Social-Media-Plattformen wie YouTube und Live-Streaming-Apps eine schnelle und weite Bildzirkulation und tragen maßgeblich zu einem Wandel politischer Öffentlichkeit bei. Das Projekt skizziert die affektiven Strategien und die Ästhetik aktivistischer Videos. Mit Bezügen zur Medien- und politischen Theorie, mit Querverweisen auf die Filmgeschichte und in Anwendung bildanalytischer Methoden untersucht Chris Tedjasukmana die Folgen für die zunehmend vernetzten und affektiv aufgeladenen Öffentlichkeiten der Gegenwart.



CV

Chris Tedjasukmana, Dr. phil., hat Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Philosophie und Politikwissenschaft in Frankfurt/M., Berlin, New York City und Kopenhagen studiert. Im Wintersemester 2017/18 ist er Gast des Direktors am IFK. Er ist Leiter des Forschungsprojekts der Volkswagen-Stiftung „Bewegungs-Bilder 2.0: Videoaktivismus zwischen Social Media und Social Movements“ an der Freien Universität Berlin und Mitherausgeber der Zeitschrift Montage AV – Zeitschrift für Theorie und Geschichte audiovisueller Kommunikation. 2016/17 war er Gastprofessor für Medientheorien an der Kunstuniversität Linz. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Medientheorie, philosophische Ästhetik, politische Theorie, Neuer Deutscher Film, Gedächtniskulturen, Gender und Queer Studies. Seine Monografie Mechanische Verlebendigung. Ästhetische Erfahrung im Kino erschien 2014 in der Reihe Film Denken im Fink-Verlag. 2014 erhielt er den Karsten-Witte-Preis für den besten filmwissenschaftlichen Aufsatz.



Publikationen

Publikationen (u. a.): „Queere Theorie und Filmtheorie, in: Bernhard Groß und Thomas Morsch (Hg.), Handbuch Filmtheorie, Wiesbaden 2016; Mechanische Verlebendigung. Ästhetische Erfahrung im Kino, Reihe Film Denken, Paderborn 2014; „Die Öffentlichkeit des Kinos. Politische Ästhetik in Zeiten des Aufruhrs“, in: Montage AV, Jg. 23, Nr. 2, 2014, S.12–34.

Vienna Humanities Festival 2017

 

Medienwissenschafter und IFK_Gast des Direktors Chris Tedjasukmana hält im Rahmen des "Humanities Festival 2017" eine Vortrag zum Thema "Aktivisten der digitalen Welt" und liefert Einblicke in neue Formen des politischen Videoaktivismus.

Besonders hinweisen möchten wir auch auf die Vorträge der ehemaligen IFK_Fellows Karl Schlögel ("Das sowjetische Jahrhundert", 24.9.) und Moishe Postone ("Marx in the Age of Trump", 23.9.), Martina Nussbaumer ("1848: Vom Biedermeier auf die Barrikaden"), Oliver Schürer ("Die Roboter-Revolution", 23.9.) und Werner Michael Schwarz ("Trotzki in Wien", 24.9.).

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Vortrag von IFK_Gast des Direktors Chris Tedjasukmana im Rahmen des Humanities-Festival

Vortrag von IFK_Gast des Direktors Chris Tedjasukmana im Rahmen des Humanities-Festival:

"Aktivisten der digitalen Welt" auf Youtube.

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20 November 2017
18:15
  • Lecture
IFK
Chris Tedjasukmana

AFFEKTIVE ÖFFENTLICHKEITEN – ZUR POLITISCHEN ÄSTHETIK DES ONLINE-VIDEOAKTIVISMUS

Von der iranischen Grünen Welle bis #BlackLivesMatter – ziviler politischer Aktivismus setzt heute verstärkt auf Videos, die auf Online-Plattformen wie YouTube und Facebook ohne Aufwand und Kosten massenhaft geteilt werden. Chris Tedjasukmana widmet sich dem Videoaktivismus 2.0 und untersucht die Folgen für politische Öffentlichkeiten.

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