Lena Dege-Barron
ÖAW ifk Junior Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 2025 bis 30. Juni 2026

Windparks in Südmexiko. Auswirkungen auf indigene Kinder und Möglichkeiten einer gerechteren Ausgestaltung



PROJEKTBESCHREIBUNG

Aufgrund einer Landenge zwischen dem Golf von Mexiko und dem Pazifik gilt der südmexikanische Isthmus von Tehuantepec als eine der windreichsten Regionen weltweit. Obwohl der Isthmus Territorium indigener Völker ist, wurden im Jahr 2020 bereits 21 Mega-Windparks mit insgesamt 2.000 Windrädern von hauptsächlich europäischen Energieunternehmen errichtet. Teile der lokalen Bevölkerung wehr(t)en sich gegen die Errichtung weiterer Megawindparks. Forschungen zu den Windenergieanlagen im Isthmus beziehen sich bislang auf deren sozialökologische Auswirkungen auf die indigene Bevölkerung und auf die Konflikte um die Windenergie. In dem Forschungsvorhaben werden die Auswirkungen auf eine spezifische Gruppe, nämlich auf indigene Kinder und Jugendliche erhoben. Da viele der Energiewende-Vorhaben von europäischen Konzernen betrieben oder kontrolliert werden, untersucht das Projekt weitergehend die Relevanz der Lieferkettengesetze, um zu einer gerechteren Praxis (»Just Transition«) beizutragen.



CV

Der professionelle Werdegang von Lena Dege-Barron ist von globalen Berufserfahrungen in der Sozialarbeit (Ghana, Indien und Österreich) und in der Sozialforschung (Bolivien, Mexiko) geprägt. Bereits während des Bachelorstudiums »Soziale Arbeit« an der FH Campus Wien hat sie sich auf die Kinderrechte spezialisiert. Im Masterstudium »Internationale Entwicklung« an der Universität Wien fokussierte sie die internationale Kinderrechtssituation und den Rechtspluralismus indigener Völker Lateinamerikas. Sie forschte in Bolivien über nationale und internationale Regelungen der Kinderarbeit, wo sie auf europäische Energieprojekte aufmerksam gemacht wurde. Seitdem verfolgt sie das Thema der »grünen Energiewende« kritisch und verbindet in ihrer Dissertation erstmals die erneuerbare Energieherstellung mit den Kinderrechten. Dazu forscht sie am windreichsten Ort der Welt, dem südmexikanischen Isthmus von Tehuantepec. Für dieses Forschungsvorhaben wurde sie von der OeAD (Marietta Blau-Stipendium) und der ÖAW (DOC-Stipendium) mit Stipendien ausgezeichnet.



Publikationen

Nationale und internationale Maßnahmen zur Regelung der Kinderarbeit in Bolivien – Auswirkungen, Schwierigkeiten und Lösungsansätze, Wien 2021, INTERSOL – Verein zur Förderung INTERnationaler SOLidarität, https://www.intersol.at/bildung/publikationen.

»Arbeitende Kinder organisieren sich!«, in: SOLITAT Zeitschrift des Vereins zur Förderung internationaler Solidarität 85 / Herbst 2021, S.10.

19 Januar 2026
18:15
  • Lecture
ifk Arkade

Windparks in Südmexiko. Auswirkungen auf indigene Kinder und Möglichkeiten einer gerechteren Ausgestaltung

Der südmexikanische Isthmus von Tehuantepec ist ein international bekannter Ort für Windenergieinvestitionen im Zuge des Europäischen Green Deal.

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