Sabrina Stranzl
ifk Junior Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 2025 bis 30. Juni 2026

Sex_Arbeit als Care_Arbeit?! Ethnografische und kulturanalytische Perspektiven auf Sexarbeit im Care_Arbeitskontext von Sexualität, Intimität und Emotionalität



PROJEKTBESCHREIBUNG

Das Dissertationsprojekt beforscht Sexarbeit im Kontext von sexueller, intimer, körperlicher und emotionaler Care_Arbeit. Dabei wird nach den Erfahrungen der Akteur*innen zu ihrer Erwerbstätigkeit gefragt, wie auch zu Sorge im Kontext von Sexualität, Intimität und Emotionalität, hinsichtlich der Re_Produktionsarbeit. So kann ein Einblick 1) in die Perspektiven, Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten der Akteur*innen, die Mehrfachdiskriminierungen ausgesetzt sind, gegeben und auf deren Verknüpfung von neoliberalen und neokolonialen Transformationsprozessen und den damit einhergehenden Differenzierungs- und Ausgrenzungsprozessen verwiesen werden, um einen weiteren Blick 2) auf die Verwobenheiten und Aushandlungen von legitimer, prekärer, lohnender und sorgender Arbeit zu werfen, und 3) wird gefragt, wie eine sorgende kollaborative Allianz Übersetzungs_Momente leisten und mit dem Konzept des Ver_Lernens in gesellschaftspolitische Diskurs- und Repräsentationsfelder eingreifen und diese verändern kann.



CV

Sabrina Stranzl ist Doktorandin der Karl-Franzens-Universität Graz (Fachbereich Empirische Kulturwissenschaften und Politische Anthropologie) und promoviert zu Sex_Arbeit als Care_Arbeit. Dabei setzt sie eine ethnografisch-kulturanalytische Fokussierung hinsichtlich Sexualität, Intimität und Emotionalität. Sie ist Gründungsmitglied der Gesellschaft für Sexarbeits- und Prostitutionsforschung (GSPF), im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF) und im Netzwerk kritische Migrations- und Grenzregimeforschung (kritnet) aktiv. Ihr Arbeits- und Forschungsprofil umfasst Arbeits- und Careforschung, Stadt-Raum-Kulturforschung, Ästhetische und Politische Anthropologie und engagierte Ethnografie, sowie Sex_Arbeit, Klasse und soziale Ungleichheit, Repräsentationskritik, kollaborative Allianzen, Gender- und Gouvernementalitäts-Studien.



Publikationen

»Wie Sexarbeiter:innen ›sind‹ beziehungsweise ›sein sollen‹ oder ›sein zu haben‹: Kulturanthropologische Perspektiven auf diskursive Figurierungen von Sexarbeiter:innen«, in: Linzer Schriften zu Gender und Recht 69, Linz: Trauner Verlag 2025 (in Druck).

›Und bist du nicht willig, so bezahl ich dich halt‹. Kulturanthropologische Perspektiven auf diskursive und visuelle Konstruktionen und Figurierungen von Sexarbeit, Graz 2022, Open Access: https://unipub.uni-graz.at/obvugrhs/content/titleinfo/7819961.

»›If I can’t spray, it’s not my revolution!‹ Empowerment und Dynamisierung von Geschlechtergerechtigkeit durch partizipative Graffiti-Workshops mit Mädchen«, mit Brigitte Temel und Judith Laister, in: Sozialwissenschaftliche Rundschau 62, 3, 2022, S. 360–383.

»›Your ignorance is more scandalous than my promiscuity‹ Aneignungspraktiken des öffentlichen Raums durch Sexarbeiterinnen«, in: >mcsj> Mobile Culture Studies. The Journal 1 (2020), Sonderband 1: mcs_lab, S. 43–58, https://unipub.uni-graz.at/mcsj/periodical/pageview/5351632.

»›It isn’t socially accepted, but I love what I do.‹ Eine Innenperspektive von Sexarbeiterinnen zu Selbstbestimmung, Handlungsmacht und Lust«, in: Kuckuck. Notizen zur Alltagskultur 1, 2018, S. 38–41.

17 November 2025
18:15
  • Lecture
ifk Arkade

Kollaborative Allianzen als Reibungen. Potenzial, Herausforderung, Widerspruch

Befasst mit der Frage: Sex_Arbeit als Care_Arbeit?! arbeitet Sabrina Stranzl in Kollaboration mit Forschungsakteur*innen innerhalb und außerhalb der akademischen Welt zusammen, wie der transdisziplinären Gesellschaft für Sexarbeits- und Prostitutionsforschung (GSPF), mit verschiedenen Sexarbeits-Selbstorganisationen und Fachberatungsstellen.

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