Bewerbungsbeginn: 12. Februar 2021Bewerbungsende: 13. April 2021
Die IFK_Sommerakademie 2021 findet in Kooperation mit der 2014 gegründeten Forschungsplattform „Mobile Kulturen und Gesellschaften“ (Universität Wien) statt. Mobilität ist ein vielgestaltiges Phänomen, das nicht nur fast alle Lebensbereiche betrifft, sondern auch zahlreiche Disziplinen, die im neuen Forschungsfeld der „Mobility Studies“ zusammenkommen. Die vielfältige Zusammensetzung der Faculty aus Geografie, Medien-, Literatur- und Kulturwissenschaften soll möglichst viele NachwuchswissenschafterInnen zur Bewerbung einladen!
Die kindliche Psyche „schafft im Zeichen des Verkehrs“, heißt es in Sigmund Freuds Fallbericht über die Pferdephobien des kleinen Hans, die er auf den Straßen Wiens entwickelte. Der Vortrag begibt sich auf die Fahrspur des stockenden Wiener Verkehrs und nimmt ihn zum Anlass, um über den sozialen Verkehr von Kindern mit Tieren nachzudenken.
Als Spielart der Boulevardkomödie unterhält die Operette seit ihren Anfängen in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine enge Beziehung zur Großstadt, ihren Straßen und der Menge, die dort unterwegs ist. In Paris und anderen Metropolen Europas wurde diese Menge als Unruhestifterin seit 1789 gleich mehrfach auffällig. Zudem prägte sie das Stadtbild dadurch, dass sie im Vergnügungsleben ihrem Bewegungsdrang freien Lauf ließ.
Recent studies claim that as many as one in five CEOs may be psychopaths. In the early days of capitalism, an anonymous novel painted a portrait of the merchant Fortunatus as clever, cutthroat, anxious, and greedy. His (mis-)adventures became one of the most translated and adapted stories in early modern Europe.
Die Modernisierung der deutschsprachigen Literatur im frühen 18. Jahrhundert verdankt sich zu großen Teilen Johann Jakob Bodmers Übersetzung von John Miltons Epos „Paradise Lost“. Der Vortrag untersucht, wie diese Prosaübersetzung eines englischen Epos über den Sündenfall des Menschen in Prosa eine derartige Wirkung entfalten konnte.
Interessante Fummel Kunst
Slavisches Seminar, Universität Zürich
Kolloquium Slavistische Linguistik (online)
Jan Fellerer (Oxford, Wien):
Sprachinterner vs. kontaktbedingter morphosyntaktischer Wandel: Das ‘Genus virile’ im polnisch-ukrainischen Sprachkontakt
Einer der zahlreichen morpho-syntaktischen Eigenheiten der sog. östlichen ‘Randdialekte’ des Polnischen (‘polszczyzna kresowa’) besteht darin, dass die Flexion der maskulinen Substantive im Unterschied zum Standardpolnischen kein ‘Genus virile’ unterscheidet. Zugleich bleibt aber auch in diesen Dialekten die allgemeinpolnische Kategorie der Belebtheit weiterhin intakt. Dies entspricht den grammatikalischen Gegebenheiten der unmittelbar benachbarten ostslavischen Sprachen, insbesondere des Ukrainischen. Der sich anbietende Schluss, die Erosion des ‘Genus virile’ im (süd)östlichen ‘Randpolnischen’ als Ukrainismus zu verstehen, erweist sich allerdings als vorschnell, weil ähnliche Erscheinungen auch in anderen polnischen Dialekten zu beobachten sind, und weil die Belebtheitskategorie im ‘Randpolnischen’ im Detail anders ausgestaltet ist als im Ukrainischen. Der Vortrag geht daher der Frage nach, ob die spezielle Entwicklung des ‘Genus virile’ im ‘Randpolnischen’ letztlich als dialektinterner oder doch als kontaktbedingter morpho-syntaktischer Wandel zu verstehen ist.
Jan Fellerer hat Slawistik in Wien und Basel studiert. Er ist associate professor am Wolfson College der Universität Oxford und derzeit als Fellow des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften in Wien tätig. Seine Forschungsschwerunkte liegen insbesondere auf der Geschichte und Struktur der west- und ostslawischen Sprachen.
Mittwoch, 19. Mai, 16:00–17:30
Gäste sind herzlich willkommen. Ein Zoom-Link wird auf Anfrage (s. Kontakt) gerne zur Verfügung gestellt.
Kontakt: dolores.lemmenmeier@uzh.ch, florian.wandl@uzh.ch
4 May 2021, 4pm (CET), via Zoom (link to be confirmed)
Lecture of Jan Fellerer:
Hybrid linguistic identities in 19th century L’viv
Language mixing is an important component of the linguistic landscape in Ukraine to the present day. It is controversial too, as the discussions about so-called suržyk show. Linguistic hybridity, however, has a long history in Ukraine and elsewhere. It is an expected outcome of language-contact settings, even though it varies greatly depending on the historical context.
This talk will focus on historical L’viv and its suburbs with its intense and long-standing Ukrainian-Polish-Yiddish language contact. In writing, Church Slavonic remained an important point of reference well into the 19th century too. This produced forms of language mixing and hybrid linguistic identities that can be shown to be a direct reflection of the social fabric of the city. The close link between linguistic practice and social identity is well known and amply researched for contemporary settings. However, it is rarely applied to historical contexts. The talk is a contribution to try and redress this imbalance.
Jan Fellerer is Associate Professor in Slavonic Languages, University of Oxford, Wolfson College, currently Senior Fellow at the Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Kunstuniversität Linz in Wien
Wir freuen uns, dass das Ausstellungsformat „forum presents“ auf Initiative von Karin Harrasser, Professorin für Kulturwissenschaft an der Kunstuniversität Linz, weiter wächst. Als Teil von IFK_ART werden ab dem Jahr 2022 die Räumlichkeiten des Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien mit ausgewählten Künstlerischen Positionen von AbsolventInnen der Kunstuniversität Linz bespielt.
Lecture of Fulbright/IFK_Junior Fellow Elisabeth Fertig: "Notes on Dust: Art, Vision and Memory in W.G. Sebald’s “Max Aurach”