23 März 2018
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IFK

BOOK PRESENTATION with ANNA L. TSING: „DER PILZ AM ENDE DER WELT“

18:15

Im Rahmen eines englischsprachigen Gesprächs von Anna L. Tsing mit dem Anthropologen Andre Gingrich wird die deutsche Übersetzung ihres Buches The Mushroom at the End of the WorldDer Pilz am Ende der Welt. Über das Leben in den Ruinen des Kapitalismus (Übersetzung: Dirk Höfer, erschienen bei Matthes & Seitz 2018) präsentiert.

 

In der Vorankündigung des Verlags wird das Buch u. a. mit folgenden Sätzen beschrieben: „Das erste neue Leben, das sich nach der nuklearen Katastrophe in Hiroshima wieder regte, war ein Pilz. Ein Matsutake, der auf den verseuchten Trümmern der Stadt wuchs – einer der wertvollsten Speisepilze Asiens, der nicht nur in Japan, wo er Spitzenpreise aufruft, vorkommt, sondern auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet ist. Dieser stark riechende Pilz wächst bevorzugt auf von der Industrialisierung verwüsteten und ruinierten Böden und ist nicht kultivierbar. In ihrem faszinierenden kaleidoskopischen Essay geht die Anthropologin Anna Lowenhaupt Tsing den Spuren dieses Pilzes sowie seiner biologischen und kulturellen Verbreitung nach und begibt sich damit auch auf die Suche nach den Möglichkeiten von Leben in einer vom Menschen zerstörten Umwelt. Sie erzählt Geschichten von Pilzsammlern, Wissenschaftlern und Matsutake-Händlern und öffnet einen neuen und ungewohnten Blick auf unsere kapitalistische Gegenwart.“

 

Am Dienstag, den 27.03.18 wird Anna L. Tsing am Haus der Kulturen der Welt in Berlin eine Anthropocene Lecture halten (Veranstaltung in englischer Sprache).

 

Anna L. Tsing ist Professorin der Kulturanthropologie an der University of California, Santa Cruz sowie Niels Bohr Professorin an der Aarhus University in Dänemark. Sie veröffentlichte unter anderem "Friction: An Ethnography of Global Connection" (2005) and brachte gemeinsam mit Carol Gluck "Words in Motion: toward a Global Lexicon" (2009) heraus.  

Ort: IFK