Die Suche nach adäquaten Zeichensystemen und Notationsarten, die den jeweiligen Klang- und Formvorstellungen entsprechen, gehört besonders in der Moderne zur schöpferischen Praxis musikalischer Komposition. In ihr manifestieren sich Fragen nach der Natur des Klangs und des Klangraums sowie nach dessen Übersetzung in visualisierbare Bilder und Strukturen.
Die Bemühungen um eine rationale Ableitung wie zugleich präzise Darstellung musikalischer Imaginationen haben verschiedene operative Modelle hervorgebracht. Essenziell in der historischen Auseinandersetzung ist jedoch nicht nur die Praktikabilität der Notationssysteme, sondern vielmehr der kreative Akt, der sich sowohl in der Reflexion des Klangmaterials und seiner kombinatorischen Möglichkeiten als auch als Übersetzung in schriftliche Fixierungen entfaltet.
Das zweitägige Symposium Notation: Imagination und Übersetzung befasst sich mit Deutungsansätzen des Begriffs Notation aus kulturhistorischer Perspektive, insbesondere in Bezug auf Musik und Kunst des 20. Jahrhunderts: Von Gustav Mahler bis zu den Debatten zwischen Ferruccio Busoni und Arnold Schönberg, von grafischen Notationssystemen zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren bis zur Musik der Gegenwart, führen die Vortragenden durch zentrale Fragestellungen einer Theorie der musikalischen Notation.
KONZEPTION: Susana Zapke (MUK Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien)
TEILNEHMER_INNNEN: Ursula Brandstätter (Anton Bruckner Privatuniversität Oberösterreich), Rose Breuss (Anton Bruckner Privatuniversität Oberösterreich), Fabian Czolbe (Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar), Dirk D'Ase (MUK Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien), Bernd Richard Deutsch (Komponist, Wien), Stefan Fricke (Frankfurt), Christoph Herndler (Komponist, Linz), Bernhard Leitner (Wien), Hannes Löschel (Anton Bruckner Privatuniversität Oberösterreich), Thomas Macho (IFK, Wien), David Magnus (FU Berlin), Julia Ostwald (Paris-Lodron Universität Salzburg), Reinhard Pock (Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems), Eva Reiter (Komponistin, Wien), Peter Revers (Kunstuniversität Graz/Anton Bruckner Privatuniversität Oberösterreich), Jürg Stenzl (Salzburg/Wien), Ernst Strouhal (Universität für Angewandte Kunst Wien), Melanie Unseld (mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)
Eine Veranstaltung der MUK und des IFK in Kooperation mit der Anton Bruckner Privatuniversität Linz und Wien Kultur.
Ort: IFK und MUK (Johannesgasse 4a, 1010 Wien)
Abstracts_Notation_.pdf (1,5 MiB)
Programm_Notation.pdf (508,8 KiB)
Zurück