Die zehnte Carl E. Schorske-Lecture wird 2020 nicht im Wien Museum veranstaltet, das gerade umgebaut wird; und sie wird auch nicht ein Vortrag, sondern ein Gespräch sein: anlässlich der ersten Spielzeit des neuen Burgtheater-Direktors Martin Kušej findet ein Gespräch über seine inzwischen 33 Jahre umspannende Tätigkeit als Theater- und Opernregisseur statt.
Im Herbst 2019 haben wir den neuen IFK_ Forschungsschwerpunkt Andere Arbeit ausgeschrieben und im Januar 2020 eine erste Tagung zu diesem Thema durchgeführt. Andere Arbeit: Der kurze Titel soll nicht nur auf Techniken industrieller Produktion – Prozesse der Automatisierung, Digitalisierung und des Einsatzes von smart machines – bezogen werden, sondern auch auf die kulturelle Arbeit, beispielsweise an Theater- und Opernhäusern. Was hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert? Welche Möglichkeiten wurden eröffnet, welche Anforderungen werden inzwischen an eine Inszenierung erhoben? Ein weiter Bogen lässt sich aufspannen zwischen Martin Kušejs Inszenierung von Karl Schönherrs am Schauspielhaus Graz (Premiere am 16. März 1987) bis zu Kleists Hermannsschlacht am Wiener Burgtheater (Premiere am 28. November 2019). Martin Kušejs Inszenierungen, u. a. am Deutschen Theater in Berlin, an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, an der Volksbühne Berlin, an der Opéra Bastille in Paris, am Royal Opera House in Covent Garden London, am Het Muziektheater in Amsterdam, am Teatro Real in Madrid, am Teatro Stabile Torino, an der Oper Graz, am Deutschen Schauspielhaus und am Thalia Theater in Hamburg, am Wiener Burgtheater oder am Opernhaus Zürich, wurden vielfach ausgezeichnet, beispielsweise mit zwei Wiener Theaterpreisen und dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST.
Martin Kušej (* 14. Mai 1961 in Wolfsberg, Kärnten) ist ein österreichischer Theater und Opernregisseur sowie Direktor des Burgtheater in Wien.
Anmeldung per E-Mail erbeten an: registration@ifk.ac.at
Ort: IFK
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