Die Künstlerin Monika Pichler verschmilzt visuell und stofflich die Ferne mit dem Alltag, die Erinnerung mit der Reise, den Verlust ihrer Tochter mit der Wüste, die häusliche Gemütlichkeit mit dem Krieg, den Karfiol mit den Pariser Katakomben, Kissen mit Büchern, Druckverfahren mit Malerei oder Wolken mit Satin. Sie bedient sich dabei des Prinzips der Montage, das sie nicht nur formal und ästhetisch, sondern auch inhaltlich einsetzt.
Der Vortrag von Nicola Gess im Rahmen des Workshops »Das innere (Nach-)Leben des Fremden. Psyche und Zivilisation« beschäftigt sich mit den Tropen – den Tropen der Sprache und den Tropen des Urwalds – anhand von literarischen und humanwissenschaftlichen Texten der 1920er- und 1930er-Jahre.
Der Vortrag untersucht die künstlerische Arbeit am Verfall und ihre diskursiven Bezüge, mit besonderem Augenmerk auf dem Aspekt der Spurenlosigkeit: einer ökologischen Ethik, die sich in den 1960ern herausbildet und heute als Ideal der Abbaubarkeit die materielle Kultur innerhalb und außerhalb des Kunstfelds prägt.
Was wäre Kultur ohne Behältnisse? Zunächst einmal: schlicht nicht vorstellbar. Denn ohne materielle und symbolische Techniken des Bewahrens und Transportierens wüssten wir weder etwas über diejenigen, die vor uns waren, noch über diejenigen, die in Entfernung zu uns leben. Die Tagung wird sich der überwältigenden Vielfalt an konkreten containern zuwenden, aber auch ausloten, welche erkenntnistheoretischen, ästhetischen und politischen Fragen sich wie neu stellen.
Bei einer ISA Guest Lecture an der ÖAW am 30. Jänner um 16:00 diskutiert Karin Harrasser Motive und Modelle kultureller Gewalt im Zusammenhang von Evangelisierung und spanischer Herrschaft im barocken Lateinamerika. oeaw.ac.at
Seit 2023 beherbergt die ÖAW Materialien zu Leben, Werk und Wirkung von Thomas Bernhard. Am 22. Jänner um 18:00 wird eine neue Forschungsstelle am Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage eröffnet, die diese Bestände digital aufbereitet und online zugänglich macht. www.oeaw.ac.at
Die Hearings für die Position der*des Direktor*in des ifk Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften Kunstuniversität Linz in Wien finden am 10. Jänner 2025 ab 10:30 im ifk statt. Anmeldung ist erforderlich.
This workshop taking place on 7 December 2024 at ifk brings together four experts who examine the Mediterranean, its acoustic and visual dimensions, in an artistic and forensic approach, with a view to understanding it as a crime scene and archive. How might the vast and varied data surrounding current maritime disasters be transformed into texts, images and films? And how might what happens at sea on a daily basis become aesthetically, politically and ethically tangible?