30 November 2017
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01 Dezember 2017
  • Conference
IFK

Augenblicksaufzeichnung – Momentaufnahme. Kleinste Zeiteinheit, Denkfigur, mediale Praxis

Abb.: K. O. Götz: I-Elemente I (2010), Quelle: VG Bild - Kunst, Bonn 2013/Joachim Lissmann

Mediale Praktiken der Momentaufnahme setzen sich derzeit als dominantes Muster der öffentlichen Kommunikation durch. Wie lassen sich ästhetische Konzepte und Gebrauchsweisen von Augenblicksaufzeichnung und Momentaufnahme und ihre historischen Diskursspuren im Lichte der gegenwärtig zu beobachtenden Phänomene lesen?

 

Gefragt wird nach dem literarischen Interventionspotential von Momentaufnahmen als kulturelle Muster, mediale Praktiken und kleine, äußerst bewegliche Formen, die mitunter im Streit mit der großen Form liegen. Der ästhetische Diskurs über den ‚fruchtbaren Augenblick’ und den ‚prägnanten Moment’ im 18. Jahrhundert referiert auf die Spezifik von Medien und Künsten. Walter Benjamin verortet die Momentaufnahme im historischen Übergang zwischen Malerei, Fotografie und Film. Damit zeichnet sich eine medial andere Thematisierung der Momentaufnahme im frühen 20. Jahrhundert ab. Wie aber verhalten sich die Reflexion über das Flüchtige und Vorübergehende und das Engagement für das Zarte und Mindere zu der heutigen „Tyrannei des Moments“, wo Augenblicke leerlaufen, medientechnisch verfehlt werden und Augenblicksaufzeichnungen sich gerade mal für einen Moment im Fluss der Ereignisse halten können?

 

Konzeption:
Annegret Pelz (Institut für Germanistik, Phil.-Kult. Fakultät, Universität Wien)
Birgit R. Erdle (DAAD Walter Benjamin Chair, Hebrew University of Jerusalem)

 

TEILNEHMER_INNEN: Thomas Assinger (Universität Wien), Eva Axer (Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin), Alexander Honold (IFK_Fellow/Universität Basel), Roman Kabelik (Universität Wien/ÖAW DOC-team), Sigrid Köhler (Universität Tübingen/Universität Münster), Karin Krauthausen (Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel/Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin), Thomas Macho (IFK, Wien), Anne-Kathrin Reulecke (Universität Graz), Eckhard Schumacher (Universität Greifswald), Christian Wimplinger (IFK_Fellow/Universität Wien), Norbert Christian Wolf (Universität Salzburg), Monika Wulz (ETH Zürich)

 

30. November 9.00-18 Uhr

1. Dezember 9.30-17.30 Uhr

 

In Kooperation mit der Universität Wien und dem DAAD.

Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Wien.

 

 

 

Ort: IFK