Nicole Theresa King
ifk Junior Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. März 2025 bis 30. Juni 2025

The Anthropocene’s Post-Oasis. Designing Nature and Landscape in Southern California, 1945–65



PROJEKTBESCHREIBUNG

Zersiedelung, Waldbrände, Erosion, Baumsterben und Artenschwund – sichtbare Spuren einer menschengemachten planetaren Krise. Das Forschungsprojekt untersucht das Leitbild der »Oase« in der Landschaftsarchitektur sowie dessen koloniale Geschichte und analysiert, wie es durch die kalifornische Garten- und Architekturmoderne in Diskursen über die Umweltkrisen seit der Nachkriegszeit fortwirkt. Im 20. Jahrhundert entstanden in Kalifornien gegensätzliche Denkweisen, welche im Anthropozän zusammenliefen – als Zusammenspiel wirtschaftlicher und technologischer Kräfte innerhalb einer neuen ökoromantisch, menschengemachten Natur. Welche Rolle spielt die gestaltete Landschaft in der Rationalisierung der Auswirkungen des Klimawandels und Naturkatastrophen? Das Projekt analysiert vier Typologien gestalteter Landschaft in Südkalifornien: den Wohngarten, den Stadtpark, ein urbanes Naherholungsgebiet und ein Naturschutzgebiet - entgegen dem Mythos von Kalifornien als perfekte Oase der modernen Architektur.



CV

Nicole Theresa King ist transdisziplinäre Künstlerin, Landschaftshistorikerin und -gestalterin. Ihre Forschung befasst sich mit politischen Ökologien und dem spekulativen Design von Landschaften und Natur. Ihre Arbeit wurde durch die Huntington Library, Art Museum, and Botanical Gardens (Jacobs und Mellon Fellow 2023–24), die University of Illinois (Kate Neal Kinley Fellow 2020–21) und das österreichische Bundeskanzleramt (Startstipendium für Architektur und Design 2018) gefördert. Sie war Artist/Architect-in-Residence bei SOMA Mexico und am MAK Center Los Angeles.

King absolvierte ihr Studium der Landschaftsarchitektur an der BOKU Wien (Diplomingenieurin) mit Studienaufenthalten an der Cornell University und der Wageningen Universiteit. Zudem studierte sie Critical Studies an der Akademie der bildenden Künste Wien (M.A.) und an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem. Derzeit befindet sie sich in der Abschlussphase ihres Practice-PhD in Visual Arts (mit Nebenabschluss in Anthropogenie) an der University of California, San Diego.



Publikationen

with Lilli Lička and Ulrike Krippner, »Public Space and Social Ideals: Revisiting Vienna’s Donaupark«, in: Shelley Egoz, Karsten Jørgensen, and Deni Ruggeri (Eds.): Defining Landscape Democracy: A Path to Spatial Justice, 119-127, Cheltenham: Edward Elgar 2018.

with Lilli Lička and Ulrike Krippner, »[Monumental Park without Monument Preservation.] Denkmalwürdiger Park ohne Denkmalschutz«, in: Garten + Landschaft 2/2015, 26-30, München: Callwey.

»The Wilderness Downtown. The Indeterminate Nature of Johannesburg’s Mine Dumps«, in: Christiane Sörensen and Karoline Liedtke (Eds.), SPECIFICS. Discussing Landscape Architecture, 122-126; Berlin: jovis 2014.

»[Viennese Wonder. Media Sentiments and Sensations of a Horticultural Exposition.] Das Wunder von Wien. Mediale Sentimente und Sensationen einer Gartenschau«, in: Ulrike Krippner, Lilli Lička, and Martina Nußbaumer (Eds.): [Vienna International Garden Show 1964. Green Postwar Modernism.] WIG 64. Die grüne Nachkriegsmoderne, 74-81; Wien: Metroverlag 2014.

»[Floral Dreams from the Botanical Factory. The Modern Leisure Garden as Reflected in the Vienna International Garden Show 1964.] Blütenträume aus der Pflanzenfabrik. Der moderne Freizeitgarten im Spiegel der WIG 64«, in: Ulrike Krippner, Lilli Lička, and Martina Nußbaumer (Eds.): [Vienna International Garden Show 1964. Green Postwar Modernism.] WIG 64. Die grüne Nachkriegsmoderne, 97-103; Vienna: Metroverlag 2014.

14 Mai 2025
18:15
  • Lecture
ifk Arkade & ifk@Zoom
Nicole Theresa King

The Southern California Landscape as Speculative Semitropic

Tracing the colonial history of the »oasis« as a design principle in landscape architecture, this research project investigates how horticultural and architectural modernism in twentieth-century Southern California continue to shape discourses on postwar environmental crises.

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